

Gestern habe ich zum ersten Mal ein leises, aber glückliches und bereits perfektes Schnurren aus einer kleinen Katzenkehle vernommen. Kein Fauchen mehr, dafür aber Prankenhiebe ohne Ende und es wird auch schonungslos alles gekaut, was sich bietet - ob Strauch oder Finger.

Bei jedem Besuch finde ich mindestens ein Katzenkind an der Futterschüssel - im Moment wird noch eher die Sauce heraus geleckt und für die Mutter bleiben dann die langsam vor sich hin dörrenden festen Stücke. Aber so wie die Kleinen zubeißen können, wird es nicht mehr lange dauern, bis sie sich auch die festen Stücke einverleiben.
Die Behandlung der verklebten Augen mit einer speziellen Salbe ist nach nur wenigen Malen erfolgreich und so strahlt mich nun auch die Lauser Liesl aus weit geöffneten, neugierigen Augerln an.
Nächste Woche steht etwas Böses, aber dringend Notwendiges an: die Katzenmutter soll eingefangen und kastriert werden. Ich freu mich nicht auf den Tag. Aber nur so kann eine unkontrollierte Vermehrung verhindert werden. Ist eh nur ein Tropfen auf den heißen Stein - aber je mehr Leute so handeln, desto mehr Katzenleid kann verhindert werden.
Mir graut bereits jetzt vor dem Tag, an dem sie gehen müssen. Mag gar nicht dran denken - da verkrampft sich alles in mir. Aber es geht halt nicht anders. In rund drei Wochen wird es soweit sein. Mein dringender Wunsch wäre, dass wir sie alle selbst vermitteln können, denn nur dann gibt es eine Chance, zu verfolgen, wie es mit ihnen weiter geht. Sie ganz aus den Augen zu verlieren, ist für mich momentan unvorstellbar. Unglaublich, wie leicht es ist, sich in so kleine, hilflose und doch schon so selbstsichere Wesen zu verlieben ....
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